VBBr und Stadt Brandenburg an der Havel übergeben neue Fahrzeuge symbolisch an die Bürgerinnen und Bürger
Mit einer feierlichen Veranstaltung zwischen dem Gesundheitszentrum und dem Lighthouse an den Bahnhofspassagen hat die Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel GmbH (VBBr) am 1. November 2025 den neuen Straßenbahntyp Škoda ForCity Plus 48T offiziell in Dienst gestellt. Damit beginnt ein neues Kapitel für den öffentlichen Personennahverkehr in der Havelstadt.
Zum Auftakt fuhren die beiden Technischen Leiter Rolf Nothnagel – der das Projekt während seiner aktiven Dienstzeit ins Leben rief – und Christian Schiller, der es nun erfolgreich abschloss, die erste neue Straßenbahn mit der Betriebsnummer 110 ein. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Vertreter der Stadt und der Beiräte sowie viele VBBr-Mitarbeitende, darunter auch ehemalige Beschäftigte im Ruhestand, begleiteten diesen besonderen Moment.
In ihren Ansprachen betonten Oberbürgermeister Steffen Scheller und VBBr-Geschäftsführer Jörg Vogler die Bedeutung der Straßenbahn für Brandenburg an der Havel.
Oberbürgermeister Scheller erklärte:
„Der öffentliche Nahverkehr ist ein wesentlicher Bestandteil städtischer Daseinsvorsorge. Es war die richtige Entscheidung, in Brandenburg an der Havel weiterhin auf das Verkehrsmittel Straßenbahn zu setzen. In den vergangenen zehn Jahren haben wir erhebliche Mittel in die Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur investiert – unter anderem in Projekte wie die Brücke über den Altstadtbahnhof, die umfassende Neugestaltung und Umstrukturierung des Bahnhofs sowie des Nicolaiplatzes. Die Straßenbahn steht für zukunftssichere, emissionsarme Elektromobilität mit hoher Kapazität. Die Stadt steht hinter der Straßenbahn für Brandenburg.“
Geschäftsführer Jörg Vogler hob die historische Bedeutung des Projekts hervor:
„Die neuen Škoda-Straßenbahnen lösen die in Brandenburg seit Jahrzehnten im Einsatz befindlichen Tatra-Fahrzeuge vom Typ KT4D und KTNF6 ab. Heute ersetzen wir vier dieser Bahnen, weitere vier werden zwischen 2027 und 2028 folgen. Damit endet eine Ära und beginnt zugleich ein neues Kapitel in der Geschichte unseres Unternehmens.“
Er dankte dem Oberbürgermeister für seine Unterstützung bei der Finanzierung und Umsetzung sowie seinem Vorgänger Werner Jumperz und dem damaligen Technischen Leiter Rolf Nothnagel, die das Projekt bereits 2012 starteten. Sein Dank galt außerdem dem heutigen Technischen Leiter Christian Schiller und dem gesamten VBBr-Team für die erfolgreiche Umsetzung bis zur Indienststellung.
Nach den Reden folgte die symbolische Freigabe der neuen Straßenbahn: Oberbürgermeister Steffen Scheller, die neue kaufmännische Leiterin Katarzyna Lettau und Geschäftsführer Jörg Vogler durchschnitten gemeinsam das Eröffnungsband. Anschließend taufte die scheidende langjährige kaufmännische Leiterin Petra Hill den ersten Triebwagen mit der Betriebsnummer 110 auf den Namen „Carl Reichstein“.
Kurz darauf traf auch die Schwesterbahn mit der Betriebsnummer 113 ein, um sich den Gästen zu präsentieren. Beide Fahrzeuge gingen anschließend auf ihre ersten öffentlichen Fahrten. Bis zum Nachmittag konnten Interessierte auf den Linien 1 und 6 im Rahmen von Sonderfahrten die neuen Straßenbahnen kostenfrei erleben.
Der reguläre Fahrgastbetrieb mit den neuen Škoda ForCity Plus 48T startet am Sonntag, den 2. November 2025.
Hintergrund: Škoda ForCity Plus 48T
Die neuen Straßenbahnen vom Typ Škoda ForCity Plus 48T sind zu über 70 % barrierefrei, verfügen erstmals über eine moderne Fahrgastklimatisierung, energieeffiziente Antriebstechnik und bieten höchsten Komfort. Sie sind speziell auf die Anforderungen des Brandenburger Straßenbahnnetzes abgestimmt und leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität in der Stadt.




